Nordfriesen schief

Nordfriesen leben links oben außen in der Republik, dicht unter dem Königreich Dänemark, allseits von Wasser umgeben, und sind  im Herbst, Winter und Frühjahr dem BLANKEN HANS ausgesetzt.

Sie gehören einer kleinen am Aussterben begriffenen Spezies an, deren  spezielle Kennung oder Hauptmerkmal, neben ihrer eigenen Sprache,   so etwas wie Unabhängigkeit, oder Freyheit

bzw. fehlende Zugehörigkeit zu einer definierbaren, bestimmten Kultur zu sein scheint. Mal deutsch mal Dänisch

-auf friesisch heißen die Fremden SCHIEßKEN = DEUTSCH - So gab es auch nie eine feste über längere Zeiten gültige Ordnung, wie ein Mauerwerk aus zu sehen hat.

Nordfriesen klettern gerne in die höchsten Masten

Lucia und Tobi Tatze machen es vor.

Dieser Pfeiler im Mauerwerk läßt ihnen durch die vielen kleinen Vorsprünge eine Chance.

In diesem krumm und schiefen Mauerwerk haben auch die Bunten, Buckeligen Ungleichförmigen scheinbar häßlichen Steine eine Chance zu einer Form- und Farbenvielfalt  beizutragen.

Brüche im Mauerwerk fangen das Auge, da sie eine Linie abrupt unterbrechen, so als ob ein 4 viertel Tackt in einen ungeraden Tackt übergeht.

Hier auf der rechten Seite in dem 1994 neu verblendeten Giebel

ein doppelter Stilbruch zu sehen:

Eine senkrechte  Fuge zerstört das durchgehende Mauerwerk und zum anderen läuft eine Viertel-Rollschicht mitten in diese Längs- Fuge hinein. Für einen neudeutschen Mauermann ist das  eine Todsünde, kann bei längerer Betrachtung für das beleidigte Auge  Unwohlsein, Bauchkrämpfe  bis zum Magengeschwür erzeugen.

Unvoreingenommenen Menschen hingegen können diese Gesetztes-Brüche großen Spaß machen. Sie erkennen neben dem senkreckten Stilbruch die Achtel rot/blau im Wechsel eingespielte mosaikartigen Steinchen.

Ein zugemauertes  blindes Rundbogen Fenster? Was mag dahinter versteckt sein?

Neugierig geworden? Und was hat das Ganze denn überhaupt mit Nordfriesen zu tun?Backsteinmauer - 1990 aufgesetzt - vor eine braune gestrichene Holzwand unseres ehemaligen Schuppen, heute Werkstatt.

Was gefällt Ihrem Auge?

Die Farbenpracht? Die Ungleichförmigkeit der Steine?

Der Wechsel von Bögen und Geraden? Alles zusammen oder weis ich nicht?