Es ist die Zee und nicht der Wind
die dich herausfordert, bedroht , deinen höchsten Respekt verlangt, und dennoch, was hat den Maler? Schipper? Inspiriert, das kaum gereffte gaffelgetackelte Groß (rechts außen am Bildrand) stehen zu lassen?
die das Fahrzeug abrupt auf die Seite legt, bzw schmeißt
und dann das tief gestochene Seeschwert draußen in der Nordzee zerbricht,
und die dir eine Tonne Wasser in die Plicht gießt
und die das Vorschiff tief eintauchen läß, so daß nichts trocken bleibt.
Wenn du von der Plicht aus den Horizont über dem Wellenberg nicht mehr sehen kannst, misst die Welle 2,5 m.
Wenn du ihn vom Vorschiff aus nicht mehr sehen kannst, nichts als Wasserberge, solltest du nur noch an der Lifeline zum Mastfuß kriechen, wenn nötig. Die Welle misst dann gute 4 m. Spätestens dann (wenn nicht schon kaput) muß das Schwert hoch und alle Luken sollten zeefest gezurrt sein.
Bei Wellenhöhen bis zu 2m fahren wir hoch am Wind auch draußen mit tief gestochenem Schwert und zwar seit über 10 jahren ohne Probleme bzw unbeschädigt, wie hier zu sehen. Raumschots (Wind von schräg hinten) ist das sowieso kein Problem, das bb-Schwert ( auf diesem Kurs nicht notwendig) ist nur ein Tippje gesteckt.
Bei 3 bis 4 m Zee haben wir im Starkwindsommer 2009 erst das stb Schwert und im Spätsommer draußen auch noch das bb-Schwert ebenfalls draußen zerbrochen.
mitgeschleppt wie eine rasende Henne hin und her gegen den Propeller und gegen das Ruderblatt,
so daß Manövrierunfähigkeit drohte,
und der Einhand segelnde Schipper rasch handeln mußte.
Die erste Idee, es vor dem Kappen durch eine lange Leine mit Fendern am Schwertfall zu markieren, wurde schnell verworfen:
Ein aufschwimmender Fender an langer Leine am Schwertfallende als Bergemarkierung macht sich nicht gut mitten im Fahrwasser der Jade.
Die wertvollen kostbaren schweren Nirobeschläge, die das halbe Gewicht und auch den halben Preis des Schwerts ausgemacht hatten, hingen außenbords am Schwertfall und waren perdue.
Der abgebrochene Teil des Schwerts sackte dann auch nach dem Kappen des Schwertfalls wie ein Stein auf den Grund des 20 m tiefen Jadefahrwassers:
Auch wenn Herr Schummeldu der Meinung ist, daß das nicht möglich ist und wir ihm keinen Unsinn erzählen können. Seiner Meinung schwimmt ein hölzernes Schwert immer auf, so daß es geborgen werden kann. Martin Skadow, der das Schwert gebaut hat, konnte darüber jedoch nicht lachen. Hatte er doch 4 Wochen lang Mühe einen Stahlbauer zu finden, der die scharfen schweren Schwertbeschläge nachbauen konnte.
2014 Frühsommer erneuter Schwertbruch in schwerer See vor Helgoland; eine querlaufende 3m Welle schmeißt das 12,5 tonnen schwere Schiff auf das unglücklicherweise gesteckte Schwert, das mit einem lauten Knall zerbrach und das freie achterliche (am Schwertfall befestigte Teil) gegen den leeseitigen Schiffsrumpf, Ruder und Propeller schleuderte.
Allein segelnd hatte ich einige Mühe den wegen der Beschläge kostbaren Teil zu bergen und so an die Bordwand geschient in den nächsten Hafen ( PELLWORM) zu transportieren
Auf Pellworm festgemacht war wegen eines Fußballspiel der dt. Nationalmanschaft keine Seele im ganzen Hafen, so dass ich das gute Stück mit Hilfe der Kranleine an Deck hieven mußte. Für den
Rücktransport in die Werft von Martin Skadow -Neuhaus, Oste- wie ein Päckchen an Deck verschnürt.
6 Monate altes - oder besser gesagt ganz neues - stb-Seeschwert,
in 20 meter Wassertiefe durch eine 3m hohe Kreuzsee (Quersee) glatt in zwei ungleich große Teile durchgebrochener Hals,
Bruch in Höhe der Strijkklamp-
das ist das hölzerne Führung, entlang der das Schwert gleitet und anliegt.
Am Verlauf der Bruchlinie erkennt man, daß das Schwert tiefgesteckt war, d.h. senkrecht ins Wasser reichte,
weil der Kurs hoch am Wind anlag.
Wenn dann ein quere hohe Zee das 12 tonnen schwere Schiff abrupt auf das 55mm starke Schert wirft, fetzt es mit lautem Knall. Das lose Teil hing nur noch am Schwertfall und schleuderte unter Wasser
Backbord-Schwert in schwerer See gebrochen. Sontag 6. Sept 2009 auf dem Weg von Amrum via Schmaltief zur Elbe.
Nach Abflauen eines 3 Tage-Sturmes, der bis 9bft aus SW blies, sind wir zwischen 2 Tiefs am nächsten Morgen um 7:30 Uhr (nur noch 5-6 Bft West) mit dem ersten ablaufenden Wasser von Wittdün aus um die Ecke südwärts los. Mit dem 2. Reff im Groß und großer Fock ging es dann mit karacho (9 Ktn) mit halbem Wind durchs Schmaltief, das Video ist in Arbeit. Da wir wussten, dass das Schwert wieder in Gefahr war, hatten wir es nur ein Tippje gesteckt, bzw. nur leicht eingetaucht, um keinen Druck im Ruder zu haben. In der Außen-Hever kriegten wir dann Querseen bis zu max 4 m. Den Mehrfach-Bruch im BB-Schwert haben wir erst stunden später in der Elbe bemerkt. Es war im übrigen unsere Rekordfahrt - 10 Stunden von Amrum bis Abbenfleth -.
Zu guter Letzt versagte dann auch noch der Jockel vor der Hafeneinfahrt von Abbenfleth,
glücklicherweise vor dem Segelbergen
2. Malheur:
Jockel ließ sich nicht einkuppeln, da der Propeller blockiert war:
Halbes Fischer- Netz zer-
fetzt in der Schraube.
so daß
Anlegen unter Segel nötig war
und das Schiff zum Schluß noch ohne Wind beim ersten ablaufenden Wasser dann alleine mit Ruderblatt-Wriggen durch das Abbenfleth-Sperrwerk gequält werden mußte.
META v. CRANZ, bzw Manni Becker hat uns schließlich die letzten 100 m an den Steg geschleppt und dann am nächsten Morgen auch noch in mühsamer Arbeit (von einer Schubkarre als Bootsmannstuhl im Klei aus) das Knäul vom Propeller abgeschnitten. Das nennt man Plattboden-Freunde!
Die Herbst-Regatta haben wir dann mit dem alten bb-Schwert gefahren.
Martin Skadow hat es mit Eisen-
beschlägen versehen und mit Blei am Fuß beschwert, so daß es gut fällt.
Mit 7 bft fährt sie hier 3 reff Groß und 1 reff kleine Fock.
Das zuvor tiefgesteckte Schwert ist hier kurz zuvor über Steine geschrabt und dabei leicht hoch gekommen.
Es läßt sich bei diesem Segeltrimm tief gesteckt auch bei 7ner Boeen maximal hoch am Wind fahren. Sie läuft hier immer noch schön aufrecht und damit fix und schnell.
DAS WAR DER WIND und nicht die ZEE, der die Fock zerfetzt hat. Der Riss verfäuft zwischen den Nähten, so daß es sich um eine Materialermüdung handelt. Das passierte bei 6bft mitten auf der Ostzee. Glücklicherweise war der Rollkluiver angeschlagen, so daß das Schiff mit einem zusätzlichem Reff im Groß wieder in Segelbalance kam.
Auf der Nordsee hab ich so einen Totalriss auf einem gemieteten Schokker erlebt. Dabei riß der Klüver wie der Vorhang des Tempels von Jerusalem von oben an bis unten aus in zwei Stücke
(Matthäus 27, 51) und war nur mit Mühe zu bergen.
Februar 1962 wittdün, der hölzerne Anleger
Pinne zerfetzt, mit einer hölzernen Schienung (aus dem Fenderbrett) notdürftig repariert und mit allen an Bord befindlichen Schraubzwingen stabilisiert. Bauholz, Flacheisen Schraubzwingen, Bohrer, Bohrmaschinen und gut eine sortierte Werkzeugkiste sind in jedem zweiten Hafen von irgend einem Bootsnachbarn immer heiß geliebte Artikel. Manchmal braucht man sie eben machmal auch selber, wie hier zu sehen.